Ein Tag mit dem Mietwagen auf Madeira
Wir landen mit unserem Kreuzfahrtschiff in Funchal. Wenige Meter nach dem Verlassen des Schiffes durchlaufen wir den Hafeneingang und werden schon nmit einem Namensschild erwartet. Unser Mietwagen wurde uns direkt an den Hafen geliefert.
Nicht das günstigste Mietauto der Reise, dafür Taxikosten zum Verleihbüro oder Flughafenstation gespart. Und obwohl wir zu früh vom Schiff kamen war alles schon gerichtet. Mit Autorentacar waren wir sehr zufrieden und können sie zu 100% weiter empfehlen (www.autorentacar.net,booking.autorentacar@gmail.com)
Da wir zwei Tage bzw. 1 ½ Tage auf Madeira liegen, haben wir uns entschlossen, am ersten (ganzen) Tag mit dem Auto gleich Funchal zu verlassen und raus auf´s Land zu fahren. Den zweiten (halben) Tag planen wir dann zu Fuß Funchal zu erkunden.
Unser erster Halt ist das kleine Fischerörtchen Camara de Lobos. In jedem Reiseführer erwähnt, kann man hier mit Winston Churchill eine Bank teilen. Er war wohl auch gerne hier und wir schießen für den Virtual „Churchill and the Monk Seal“ das erste erforderliche Foto. Nur wenige Meter weiter ist auch schon das zweite Foto mit dem Monk Seal an der Reihe. Damit war der Virtual GC8906R auch schon erledigt.
Dazu gibt es in dem kleinen, bunten Fischerdörfchen auch noch eine Labcache-Serie! Dicovering Camara de Lobos. Leider auch hier einmal mehr eine Lab-Serie ohne Grund in Reihenfolge….. Wenn eine Geschichte erzählt wird, mag die Reihenfolge Sinn machen. Auf unserer Kanaren-Madeira-Tour erleben wir es immer wieder, dass völlig ohne Grund Lab-Serien mit Reihenfolge belegt sind. Oft stehen wir an unserem Anfang am Ende der Lab-Serie. So blieb uns manch doppelter Weg nicht erspart. Oder wir notierten die Lösung schon mal und loggen später….
Hier in diesem Ort gab es zwar auch eine Reihenfolge der Labs, aber die Wege sind kurz und zwei mal der Spaziergang durch das kleine Dörfchen mit Aussicht und bunten Fischerbooten macht uns wenig aus. Nachdem wir das bunte Bildchen der Lab-Serie Dicovering Camara de Lobos erhalten haben, geht es zurück an den Mietwagen. Unser Parkplatz liegt genial, kostet für unsere Anwesenheit nur 1.- EUR und wir können den Einkauf eines schönen Magneten für diese Insel gut mit dem Rückweg verbinden.
Unser nächstes Ziel ist die gläserne Plattform, 580 Meter über dem Meeresspiegel. Der Virtual „Are you a skywalker“, GC890XW, zeigt uns den richtigen Ort dieses Publikumsmagneten der Insel.
Zuvor soll es aber auf unserem Weg noch einen schönen Aussichtspunkt geben, der uns unter den vielen Aussichtspunkten aufgrund eines Tradis auffiel. Traditionell Caches bringen uns nicht immer zu einem Stopp, aber dieser hier liegt so ziemlich auf halber Wegstrecke UND er hat eine interessante D-Wertung für einen Tradi am Wegesrand. Kurz mal reingeschaut und die Gesamtzahl der Favoritenpunkte bestätigt uns: Hier werden wir mal anhalten und uns den Cache anschauen. Gut so! „Robotics“, GC5TXA9, brachte uns viel mehr Spaß und Bewunderung, als wir vermutet hätten. Insofern unsere Empfehlung: unbedingt machen! Robotics steht an der Bergstation einer Seilbahn, die den Meeresspiegel mit dem Berg verbindet. Bei unserem Eintreffen waren alle drei Parkplätze leer, wir genießen erst mal ein wenig den Ausblick von oben und trauen uns dann auf das Betriebsgelände, wo uns Robotics auch schon anlächelt. Okay er sieht süß aus, aber schwer zu finden ist er ja nicht…. Zu diesem Zeitpunkt wunderte uns noch die D-Wertung. Dann beginnt aber eigentlich erst der Spaß und ja, davon haben wir viel. Mehr kann man hier nicht schreiben, ohne zu spoilern. Aber auch von uns gibt es einen dicken FAV.
Nachdem wir bei Robotics einige Zeit gebraucht haben, geht es nun weiter zu dem Skywalk, genauer gesagt zu dem Cache „Are You a Skywalker?“, GC890XW. Etwas mulmig ist mir schon, bin ich nicht der Fan von Höhe. Mit den Parkplätzen ist es hier auch schon schwieriger. Ein richtiger touristischer Punkt, der gut besucht wird. Wir haben Glück und erhalten ganz in der Nähe des Eingangs einen Parkplatz. Natürlich am Berg, was das einparken nicht einfacher macht. Und dann geht es für uns in Richtung Skywalk. Am Eingang spielt ein spezieller Nikolaus oder Weihnachtsmann auf ausgefallenen Instrumenten. Seine Mütze füllt sich gut, viele der Touristen möchten ein Foto mit dem lustigen Kerl. Mit guter Laune gehen wir weiter und erwarten eine Kasse um Eintritt zu zahlen. Aber weit gefehlt, diese Attraktion wartet mit einem größeren Souvenirstand, einem kleinen Café und Toiletten auf uns. Und obwohl es durch ein Drehkreuz geht, ist hier kein Eintritt zu entrichten. Allerdings ist der Skywalk auch keinesfalls mit Grand Canyon oder ähnlichem zu vergleichen. Ein paar wenige Glasplatten führen in einer Rundung über Felsen und Steine – abfallend zum Meer. Man hat jedoch nicht wirklich das Gefühl, über dem Meer zu stehen. Wir sind nicht enttäuscht, hatten den Punkt ja weniger als Touristenattraktion aufgesucht, als für den Virtual. Das erforderliche Foto ist schnell gemacht, wir sind „strong enough“ um das Bild über dem Abgrund aufzunehmen.
Auf dem Rückweg vergnügen wir uns noch mit dem Weihnachtsmann, unterstützen ihn mit einer kleinen finanziellen Gabe und nehmen ein lustiges Foto auf. Den Weg zur Eremitage sparen wir uns, hier ziehen ganze Menschenmengen hin.
Für uns geht es weiter auf die andere Seite der Insel. Dazu nutzen wir die etwas größere VE4, die die Südseite der Insel mit der Nordseite verbindet. Nicht nur die geringere Anzahl der Serpentinen, auch der dort befindliche WIG Reverse Geocache, GC62MG2, locken uns auf diese Strecke. Vielleicht landschaftlich die weniger schöne Strecke, aber mit WIG und einem gelösten Mystery die für Geocacher reizvolle Strecke.
Nächster Stop war der – bereits gelöste – Reverse WIG. Wir parken auf einem naheliegenden Supermarktparkplatz. Dies bietet eine gute Gelegenheit, ein kühles Finde-Getränk im Anschluss zu kaufen. Aber zunächst geht es in einen kleinen Sportpark. Wir fragen sicherheitshalber nochmals die Koordinaten ab und nähern uns dem Final. Wo es zu finden ist, ist dann recht schnell klar und nach einer kleinen sportlichen Einlage von Herrn Brummelbär hielten wir das schön gemachte, aber bereits in die Jahre gekommene, Döslein in den Händen. Nun ziert unser Stempel auch dieses Logbuch.
Weiter geht es für uns nach Serra de Agua, ein kleines Städtchen auf halbem Weg zwischen der Süd- und Nordseite der Insel. Macht nicht den Fehler wie wir, an den Cache heranfahren zu wollen. Das ist zwar möglich, der Weg zurück geht aber nur rückwärts. Keine Wendemöglichkeit. Das ist bei den engen Mauern und Felsen eine Herausforderung für den Fahrer. Ich als Beifahrer kann in der Zwischenzeit dem sehr guten Tip folgen und finde – leider in der Nähe einiger vieler Hundehinterlasenschaften – das Logbuch. Bis ich geloggt habe, ist das Auto auch wieder auf richtiger Straße und wir können unsere Tour in den Norden fortsetzen.
In Sao Vicente haben wir die Nordseite der Insel erreicht. Wir entscheiden uns, weiter in Richtung Westen zu fahren. Im kleinen Ort Porto Moniz lockt uns ein weiterer Virtual und ein Earth-Cache.
Wie auch schon auf dem Weg von Süd nach Nord erwarten uns auch hier an der Küste auf der Straße VE2 viele Tunnel. Immer wieder führt die Straße durch Bergformationen.Beeindruckend!
Der Ort Porto Moniz liegt an der Nord-West-Ecke der Insel und der Virtual „Postal do Porto Moniz“, GC892RH, ist unser erstes Ziel. Blieb auch dabei, denn der Wind war eisig kalt und wehte recht stark. Besondere Sehenswürdigkeit ist der Natural-Pool, gefüllt mit Salzwasser. Um dieses Thema dreht sich auch der dabei liegende Earth-Cache „Piscinas Naturais do Porto Moniz, GC5PJAV. Wir schlagen zwei Fliegen, ach nein, zwei Caches mit einem Besuch des Naturschauspiels des Natural-Pools. Da die Parkmöglichkeiten hier vor Ort begrenzt sind, schießen wir unsere Fotos, suchen die Antworten zu dem Earth-Cache und springen schnell wieder in das gekühlte Auto. Zwischenzeitlich ist es für Dezember hier ganz schön warm geworden, was nicht im Gegensatz zu dem starken Wind steht.
Wir fahren den verbleibenden Rest des Tages noch in Richtung Nord-Ost über die Insel, allerdings ohne Caches aufzusuchen. Viele tolle Ausblicke konnten wir genießen.
In der Nähe des Flughafens von Madeira suchen wir nach einem alten Flugzeugwrack. Obwohl Herr Brummelbär hier bereits schon einemal einen Cache gefunden hat, gestaltete sich das Finden der richtigen Stelle als schwierig. Wir blieben erfolglos – wie wir später nachlesen konnten, waren die Überreste der Maschine vor einiger Zeit abtransportiert worden. – Also dann doch zum Flugzeugwrack nach Island? Geht am einfachsten und schönsten natürlich mit Cacher-Reisen: Große Nordtour
Bei Ankunft in Funchal gaben wir pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt das Auto zurück. Am nächsten Morgen wollten wir zu Fuß nach Funchal, dazu bedarf es keines Mietwagens.
Uns hat der Mietwagen mit Anlieferung an den Port für den Tag 65.- EUR gekostet, dazu kamen 18.- EUR für die Tankauffüllung. Der gleiche Preis, den wir an Schiff für zwei Ausflüge von 3 Stunden gezahlt hätten. Oder der Preis, den EIN Ganztagsausflug gekostet hätte. Dabei haben wir das Gefühl, deutlich mehr von der Insel gesehen zu haben, als in einer Gruppe. Für uns genau der richtige Ausflug. Wir haben viel erlebt an dem Tag, es ist sehr unkompliziert sich über die Insel zu bewegen und wir können von einem wundervollen Tag berichten.